Bürokonzepte Teil 3 – Reversible Büros und Desk-Sharing

young business man in dark suit sitting in front of ventilator

Nachdem wir uns in unseren vorangegangenen Beiträgen bereits mit den Bürokonzepten Zellen- und Großraumbüro, sowie Gruppen- und Kombibüros auseinandergesetzt haben, blicken wir im letzten Teil unserer Reihe auf die modernen Konzepte des reversiblen Büros und des Desk-Sharings.

Reversible Büros
Moderne Unternehmen müssen in der heutigen Zeit immer flexibler sein. Sie müssen sich immer neuen Herausforderungen stellen, die meist in unterschiedlich zusammengestellten Projektteams gemeistert werden. Entsprechend flexibel sollten auch ihre Büroräume sein. Dieser Umstand ließ die Idee des reversiblen Büros aufkommen. Es ist wohl das zukunftsträchtigste Konzept der Bürogestaltung. Dabei handelt es sich um Bürogebäude, dessen Büros je nach Bedingung flexibel und schnell angepasst werden können und somit in ihren Dimensionen und Ausstattungsmerkmalen für unterschiedliche Nutzungen geeignet sind.

Bautechnisch sind reversible Büros Baukörper, die aus Gruppen-, Kombi- oder Einzelbüros bestehen. Für eine schnelle Umgestaltung existieren möglichst wenige feste Wände. Akustischen Schutz und raumbildende Funktionen übernehmen Raumgliederungs- oder Trennwandsysteme, die sich je nach Bedarf aufstellen lassen. Diese Flexibilität ist aus kostentechnischer Sicht der größte Nachteil der reversiblen Büros, denn neben den Voraussetzungen der flexiblen Elektrifizierung, künstlichen Beleuchtung und anpassbarer Klimatisierung verursacht vor allem eine flexible Inneneinrichtung höhere Kosten als herkömmliche Büros mit Leichtbauwänden. Für Unternehmen, die ihre Büros tatsächlich häufig anpassen, zahlt sich die Erstinvestition allerdings schnell aus.

Coworking

Während sich reversible Büros eher für große Unternehmen anbieten, nutzen Freelancer oder kleinere Projektteams gern die Variante des Coworking. Hier wird an Stelle eines ganzen Büroraums ein einzelner Schreibtisch in einer Bürogemeinschaft oder einem Business Center gemietet.

Die Vorteile:

  • Geringere Mietkosten
  • Die Laufzeit ist meist sehr flexibel gestaltet
  • Auch wer allein arbeitet, profitiert von Austausch und Synergieeffekten

Ein gelungenes Beispiel sind die First Choice Business Center in verschiedenen Städten: Hier werden neben Büroräumen auch modern ausgestattete Arbeitsplätze im Coworking Space angeboten. Telefonkabinen, Teeküchen und Businesslounges erweitern den räumlichen Radius. Auf diese Weise bietet Coworking die ideale Lösung für Selbstständige und Projektmitarbeiter.

Desk-Sharing
Wer des Englischen mächtig ist, weiß recht schnell, dass sich hinter Desk-Sharing das simple Tischeteilen verbirgt. So einfach dieses Bürokonzept klingt, so kompliziert ist seine Umsetzung. Da Mitarbeiter beim Desk-Sharing keinen festen Arbeitsplatz haben, sondern sich ihren Tisch im Extremfall morgendlich suchen müssen ist ein hoher logistischer und organisatorischer Aufwand vonnöten. Denn einer bestimmten Anzahl von Mitarbeitern steht nur eine begrenzte Anzahl von Arbeitsplätzen zur Verfügung. Dies führt zu einer besseren Auslastung der Arbeitsplätze und somit zur Minimierung der Bürofläche sowie einzusetzendem Mobiliar und Technik, mit dem Ziel, Kostenvorteile zu erreichen.

Wie die Zukunft mit Desk-Sharing aussehen kann, zeigt das modernste Bürogebäude der Welt, The Edge, in Amsterdam. Hier bekommen Büroarbeiter über eine App vollautomatisch einen Arbeitsplatz zugewiesen, den sie sich mittels der App individuell anpassen können. So lässt sich nicht nur das Licht über das Smartphone einstellen, sondern auch Meetings oder Schließfächer mieten.
Desk-Sharing bietet sich hauptsächlich für Firmen an, deren Mitarbeiter die Möglichkeit haben, im Homeoffice zu arbeiten oder viel außer Haus sind, etwa im Vertrieb oder Kundendienst. Die leeren und ungenutzten Arbeitsplätze können dann von anderen Kollegen genutzt.
Um zu verhindern, dass zu wenig Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, muss die geeignete Sharing-Rate für jedes Unternehmen individuell ermittelt werden. Hat ein Unternehmen bspw. 100 Mitarbeiter und stellt ihnen 90 Arbeitsplätze zur Verfügung, so ist seine Sharing-Rate 0,9.
Damit Teamarbeit durch Desk-Sharing nicht behindert wird, empfiehlt es sich, sogenannte Homebases zu installieren. Dies sind zusammengehörende Arbeitsplätze, die für Mitglieder eines bestimmten Teams reserviert sind. Innerhalb der Homebase können die Arbeitsplätze dann frei gewählt werden.

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Autor/in
eniky

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